Flugzeugabsturz in Costa Rica
McFit bestätigt: Gründer Schaller bei Flugzeugabsturz gestorben

Das deutsche Unternehmen McFit hat nun offiziell den Tod seines Gründers Rainer Schaller bestätigt. Schaller und sein Sohn seien als Verstorbene des Flugzeugabsturzes in Costa Rica identifiziert worden. Die anderen vier Insassen werden vermisst.
Publiziert: 04.11.2022 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2022 um 14:48 Uhr

McFit veröffentlichte auf seinem Instagram-Kanal ein Foto, das Schaller lächelnd im hellen T-Shirt zeigt. «Die letzten Tage lassen uns erschüttert und betroffen zurück», stand darunter. 13 Tage nach dem tragischen Flugzeugabsturz ist jetzt klar: Bei den gefundenen Leichen handelt es sich um Rainer Schaller (†53) und seinen Sohn. Vermisst werden weiterhin seine Partnerin, ein Kind, ein weiterer Deutscher und ein Schweizer Pilot. Die Suche nach weiteren Personen wurde mittlerweile eingestellt.

«Wir haben alles Menschenmögliche getan», sagte der Direktor der costa-ricanischen Küstenwache, Martín Arias. Warum das Privatflugzeug am 21. Oktober abstürzte, ist bislang unklar. Die Maschine kam aus Mexiko und war nahe der Karibikküste von Costa Rica ins Meer gestürzt. Experten gehen derzeit davon aus, dass vor dem Absturz ein technisches Problem aufgetreten sein könnte. Damit wäre der Walliser Pilot allein gewesen. Elf Tage nach dem Absturz haben die Behörden die Suchaktion endgültig eingestellt.

Schaller war verwickelt in Loveparade-Tragödie

Schaller stammt aus Schlüsselfeld (Bayern), hier hat auch seine RSG Group ihren offiziellen Sitz. Er wurde 1969 in Bamberg geboren und gründete 1997 sein erstes Fitnessstudio in Würzburg. Er setzte auf das Discountprinzip im Fitnessbereich und schaffte mit McFit eine riesige Studiokette. Zur RSG Group gehören auch andere Fitnessmarken wie John Reed, Gold's Gym und Cyberobics. Aber auch in anderen Bereichen war Schaller aktiv: Zu dem Konzern gehören beispielsweise auch Modelagenturen und das Künstlermanagement Tigerpool.

Rainer Schaller, Gründer der Fitnesskette McFit, ist beim Flugzeugabsturz gestorben.
Foto: AFP
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Schaller war auch als Rechteinhaber im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe 2010 in Duisburg mit 21 Toten und mehr als 650 Verletzten in die Schlagzeilen geraten. Als damaliger Chef der Veranstalter-Gesellschaft wurde aber nie gegen ihn ermittelt. In dem späteren Strafprozess gegen Mitarbeiter der Stadt Duisburg und seiner Firma Lopavent trat er als Zeuge auf. 2020 wurde das Verfahren ohne Urteil eingestellt – wegen vermutlich zu geringer Schuld. Vor Gericht sprach Schaller in dem Prozess im Frühjahr 2018 den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.

(SDA)

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