Flucht nach Kambodscha
Pole (25) tötet und verstümmelt Ukrainerin in Bangkok

Bluttat in Bangkok: Ein Pole (25) ersticht seine Freundin, eine Ukrainerin, in einem Luxus-Apartment. Danach versucht er, zu flüchten.
Publiziert: 19.05.2023 um 01:54 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2023 um 07:25 Uhr

Eine Überwachungskamera filmt Jan Jerzy L.* (25) und seine ukrainische Freundin Alona S.* (†24) in Bangkok, als sie Ende April die Lobby in ihrem Luxus-Apartment betreten. Sie scherzen, scheinen glücklich und lächeln.

Zwei Wochen später: Jan Jerzy L. erscheint wieder in der Lobby, nervös, fahrig. Er ist allein, trägt eine grosse Tasche mit sich, ruft ein Taxi. Der Taxifahrer wird später berichten, dass L. auffällig gewesen sei, dass er Google Translate benutzt habe, um sich zu verständigen – und gefragt habe, ob der Taxifahrer wisse, wie man eine Leiche beseitige. Er biete ihm 1500 Baht dafür, rund 40 Franken.

Blutige Säge liegt neben ihr

Der Fahrer lässt sich nichts anmerken, bringt Jan Jerzy L. zu seinem Ziel, einem anderen Hotel – und alarmiert dann die Polizei. Als die im 32. Stock im Apartment nachsieht, findet sie Alona S: Sie liegt erstochen auf dem Bett, der Kopf beinahe abgetrennt, wie auch die linke Hand. Eine blutige Säge liegt im Zimmer neben ihr.

Da war die Welt noch in Ordnung: Alona S. und Jan Jerzy L. auf dem Gang zu ihrem Apartment in Bangkok.
Foto: Screenshot
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Jan Jerzy L. ist Inhaber einer in London ansässigen Werbefirma. Die Ukrainerin hatte oft Fotoshootings für sein Unternehmen durchgeführt. Er versucht, nach der Bluttat nach Kambodscha zu flüchten.

«Er hat nichts gesagt»

Längst ist sein Gesicht aber auf den Fahndungslisten aufgetaucht und Beamte erkennen ihn an der Grenze, als er gerade einen Kleinbus besteigen will. Die Polizisten nehmen ihn fest, finden einen Pass von Alona S. in seinem Gepäck. Er selbst verweigert jede Aussage.

Polizeioberstleutnant Pongpun Phonharn: «Der Verdächtige war sehr ruhig, als er festgenommen wurde. Er trank wie üblich Kaffee in seiner Zelle und begann zu trainieren, als wäre es seine normale Morgenroutine. Er hat nichts gesagt.» (neo)

*Namen bekannt

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