Hitzewelle in der Antarktis bedroht die Erde
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Experten schlagen Alarm
Hitzewelle in der Antarktis bedroht die Erde

Eine Hitzewelle hat die Antarktis erfasst. Forscher warnen vor drastischen Schäden, deren Auswirkungen sie noch nicht abschätzen können.
Publiziert: 31.03.2020 um 16:38 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2020 um 10:49 Uhr

Aussergewöhnliche Wärme in der Antarktis lässt Forscher Alarm schlagen: Angesichts einer erstmals an der Casey Forschungsstation in der Ostantarktis gemessen Hitzewelle warnen sie vor drastischen Schäden für antarktische Lebewesen und für die Ökosysteme der Erde.

Hitzewellen seien bislang selten in der Antarktis gemessen worden - gewöhnlich bezeichnen Forscher damit eine Aneinanderreihung von mindestens drei Tagen mit extrem hohen Temperaturen.

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Rekordtemperaturen auch auf antarktischen Halbinsel

Auch auf der Antarktischen Halbinsel seien Rekordtemperaturen festgestellt worden, hiess es in dem am Montag im Fachmagazin «Global Change Biology» veröffentlichten Bericht. Autoren sind Wissenschaftler australischer Hochschulen sowie der Australian Antarctic Division der Regierung.

Die Antarktis ist eines der entlegensten und schönsten Gebiete unseres Planeten. Hält die dortige Hitzewelle an, ist laut Forschern die ganze Erde in Gefahr.
Foto: AFP

An der Casey-Station wurden Ende Januar - im antarktischen Sommer - an drei Tagen Extreme bei den Höchst- und Tiefstwerten aufgezeichnet. Während die Temperaturen im Minimum jeweils über Null Grad blieben, wurde es am 24. Januar in der Spitze bis zu 9,2 Grad Celsius warm. Dieses Temperaturmaximum sei fast sieben Grad wärmer als der durchschnittliche Höchstwert an der Station in den vergangen 31 Jahren.

Auswirkungen noch nicht alle bekannt

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass abnorm warme Sommer eine Vielzahl von biologischen Auswirkungen haben werden, die noch nicht alle bekannt sind. Der Klimawandel beeinflusse selbst die entlegensten Gebiete des Planeten. Was in Antarktika passiere, habe Auswirkungen etwa auf Ozeanströmungen und damit auf das Klima in vielen Erdregionen, schreiben die Autoren in einem Artikel auf der Webseite The Conservation.

Das vorwiegend eisbedeckte Gebiet, das grösser als Europa ist, gilt als Treiber des sogenannten globalen Förderbands, der Zirkulation der Welt-Meeresströmungen. Schmelzen die Eisschilde der Antarktis ab, steigt zudem der globale Meeresspiegel. (SDA)

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