«Kann sein, dass bald ein Putin-Nachfolger aufgebaut wird»
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Russland-Experte Schmid:«Kann sein, dass bald ein Putin-Nachfolger aufgebaut wird»

Ex-Geheimdienst-Chef sicher
Kranker Putin wird «2023 nicht mehr da sein»

Seit Wochen kursieren Gerüchte über den Gesundheitszustand des russischen Präsidenten. Jetzt sagt der ehemalige Chef des britischen Geheimdienstes, Sir Richard Dearlove: Putins Zustand habe sich derart verschlechtert, dass er in einem Jahr nicht mehr an der Macht sei.
Publiziert: 25.05.2022 um 08:34 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2022 um 08:46 Uhr

Seit Wochen sind Gerüchte um den Gesundheitszustand des russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) im Umlauf. Es wird wild spekuliert. Von einer Immunkrankheit bis hin zu einer Krebserkrankung ist die Rede.

Im Zusammenhang mit Putins Gesundheitszustand sorgt jetzt eine neue Aussage für Aufsehen. Der Zustand des Kreml-Chefs habe sich drastisch verschlechtert, sagte der frühere Chef des britischen Geheimdienstes (MI6), Sir Richard Dearlove (77), in seinem Podcast «One Decision», wie «Bild» berichtet.

Wird Putin ins Sanatorium abgeschoben?

Und der Ex-Agenten-Chef wird sogar noch viel konkreter. Er geht davon aus, dass Putin nicht mehr viel Zeit bleibt. «Ich lehne mich da wirklich weit aus dem Fenster. Ich denke, dass er 2023 nicht mehr da sein wird», so Geheimdienstler Dearlove.

Der ehemalige Chef des britischen Geheimdienstes, Sir Richard Dearlove, ist überzeugt, dass Putin nicht mehr lange an der Macht sein wird.
Foto: Getty Images
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Dearlove zufolge wird der Kreml-Chef in ein Sanatorium gehen müssen, aus dem er dann nicht mehr wohl nicht mehr zurückkehren wird. Damit könnte sich für Russland eine Art Exit-Strategie aus dem Ukraine-Krieg ergeben – eine «elegante» Alternative zu einem Putsch also, so der ehemalige MI6-Chef weiter.

Wie es weiterginge, falls Putin zu Fall käme, wisse man in Moskau derzeit noch nicht. Wie andere Experten sieht auch Dearlove den Kreml-Hardliner Nikolai Patrushew (70) als potenziellen Nachfolger, der an Putin als nächsten Präsidenten beerben könnte. Der 70-Jährige ist derzeit Sekretär des russischen Sicherheitsrates und wird von einer anonymen Quelle des Geheimdienstlers als «absoluter Schurke» bezeichnet.

Kreml-Despot Patrushew soll Putin ersetzen

Putin und Patrushew verbindet eine lange Historie. Laut der Journalistin und Putin-Kennerin Catherine Belton haben sich die beiden bereits in den 70er-Jahren beim sowjetischen In- und Auslandsgeheimdienst kennengelernt.

Die beiden hätten sich gut verstanden. Später übernahm Patrushew gar Putins Chef-Posten beim FSB, dem russichen Geheimdienst. Kein Wunder, gilt der Kreml-Hardliner, der wie Putin in Sankt Petersburg geboren ist, als enger Vertrauter des russischen Präsidenten. Patrushew soll zudem bei der Kriegsstrategie in der Ukraine eine zentrale Rolle gespielt haben.

Wer und wann jemand Putins Platz einnimmt, wird sich zeigen. Klar ist: Die Gerüchte um den krank gesagten Putin halten sich standhaft. So soll unter anderem ein Kreml-naher Oligarch behauptet haben, dass Putin an Leukämie litt. Auch der US-Filmregisseur Oliver Stone sagte kürzlich, dass Putin zwischen 2015 und 2017, als er ihn regelmässig zu Interviews traf, Krebs hatte. (dzc)


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