Schweizer Velo-Fahrer in Tadschikistan getötet
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Video zeigt Überfall:Schweizer Velo-Fahrer in Tadschikistan getötet

Er tötete den Schweizer Velofahrer Mario F.
IS-Attentäter (33) zu lebenslanger Haft verurteilt

Bei einem Angriff auf Touristen in Tadschikistan sind im Juli ein Schweizer getötet und eine Schweizerin verletzt worden. Nun wurde der einzige überlebende Attentäter zu einer lebenslangen Haft verurteilt.
Publiziert: 20.11.2018 um 18:26 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 20:01 Uhr

Im Juli wurden bei einem Angriff in Tadschikistan vier Radfahrer getötet und zwei verletzt. Unter ihnen war ein Zürcher Paar: Mario F.* (†62) kam beim Angriff ums Leben. Marianne G.* (59) wurde verletzt. Die Touristen waren mit dem Velo auf der bei Urlaubern beliebten Pamir-Route nahe der Grenze zu Afghanistan unterwegs. Ein Auto raste auf der Landstrasse in die Gruppe, dann stiegen mehrere Männer aus und griffen die Velofahrer mit Messern an.

Prozess fand hinter verschlossenen Türen statt

Hussein Abdusamadow (33) musste sich in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe wegen Mordes an den Touristen aus der Schweiz, den Niederlanden und den USA verantworten. Abdusamadow, der sich zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekennt, hat die Tat gestanden. Er ist der einzige überlebende Attentäter.

Der Prozess fand hinter verschlossenen Türen in einem Hochsicherheitsgefängnis statt. Der 33-Jährige wurde für schuldig befunden worden, den Angriff auf die Touristen organisiert zu haben, sagte ein Gerichtsvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Abdusamadow wurde demnach in mehreren Punkten schuldig gesprochen, darunter Terrorismus. Der Täter muss lebenslang hinter Gittern, lautet das Urteil am Mittwoch.

Attentäter Hussein Abdusamadow wurde in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe wegen des Mordes am Schweizer Touristen Mario F. zu lebenslanger Haft verurteilt.
Foto: zvg
Verdächtige von Tadschikistan schwören dem IS die Treue: Zafarjon Safarov (18) (ganz links), Asomuddin Majidov (19) (ganz rechts) und Jafariddin Yusupov (21) (Zweiter von links).
Foto: Twitter @LongWarJournal
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16 weitere Angeklagte mussten sich vor Gericht verantworten, weil sie Informationen über den bevorstehenden Angriff nicht an die Polizei weitergegeben hatten. (nbb)

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