Er macht Gläubiger sauer
Giuliani verprasst 120’000 Dollar – im Monat

Rudy Giuliani müsste eigentlich eine Strafe von 153 Millionen Dollar zahlen. Doch er gibt sein Geld mit beiden Händen lieber anders aus.
Publiziert: 02.05.2024 um 03:52 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2024 um 07:15 Uhr

Rudy Giuliani (79) hat Geldsorgen. Eigentlich. Doch er scheint weder Geld noch Sorgen zu haben. 

Vergangenen Dezember verurteilte ihn ein Gericht zu einer Zahlung von 148 Millionen Dollar an zwei Wahlhelferinnen, die er beschuldigt hatte, beim angeblichen Wahldiebstahl geholfen zu haben. Dazu kommen horrende Anwaltskosten und weitere Klagen, die in Millionenforderungen enden könnten. 

Sein Budget: 43'000 Franken pro Monat

Nach dem Urteil meldete er Insolvenz an. Und gab dem Konkursgericht Einblick in seine Finanzen. Er legte dort auch vor, wie viel er im Monat einnimmt und wie viel er ausgeben wird – für Giuliani ein Sparprogramm. Sein Budget: 43’000 Dollar im Monat. 

Rudy Giuliani müsste Millionen an Strafe zahlen – scheint aber bei seinen Ausgaben nicht zu sparen.
Foto: keystone-sda.ch

Darin enthalten sind unter anderem 5000 Dollar Unterhaltungszahlungen an seine Ex-Frau, 1050 Dollar für Lebensmittel und Haushaltswaren oder etwa 425 Dollar «Körperpflegeprodukte und -dienstleistungen». Ausserdem muss er noch ausstehende Rechnungen für das Pflegeheim seiner verstorbenen Schwiegermutter zahlen: 13’500 Dollar monatlich. 

Giuliani erhält pro Monat rund 46’000 Dollar, Auszahlungen seiner Rente und Sozialversicherungen. 

Er zahlte Kreditkartenrechnung seines Geschäftspartners

Allerdings hielt sich Giuliani kein bisschen an dieses Sparprogramm, wie die «New York Times» jetzt berichtet. In einem anderen Insolvenzantrag legte er dar, dass er im Januar 120’000 Dollar verprasste. 

Darunter: 60 Transaktionen bei Amazon, mehrere Unterhaltungsabonnements, verschiedene Apple-Dienste und -Produkte, Uber-Fahrten und die Zahlung einiger persönlicher Kreditkartenrechnungen seines Geschäftspartners auf. Ob er sich seither wieder zurückgehalten hat, ist laut «New York Times» nicht klar. 

Gläubiger reagierten darauf misstrauisch und verärgert – vor allem, weil Giuliani den Aufforderungen nicht nachkommt, genauere Details über sein Vermögen preiszugeben. Sie fordern nun genauere Angaben, begründet durch den Verdacht, dass Giuliani Vermögen versteckt hält.

So verschwieg er einen Buchvertrag für ein kommendes Buch, das er über die Biden-Familie geschrieben hat. Im Insolvenzantrag listete er Werte in der Höhe von 11 Millionen Dollar auf, darunter zwei Immobilien. Gläubiger fordern nun, dass er diese Wohnungen verkauft. (neo)

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