Er hat keine weiteren Lebensmittel vergiftet
Supermarkt-Erpresser (53) hat gestanden!

Publiziert: 30.09.2017 um 15:04 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:10 Uhr
Supermarkt-Erpresser (53) hat gestanden!
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Er hat keine weiteren Lebensmittel vergiftet:Supermarkt-Erpresser (53) hat gestanden!

Heute informierten die deutschen Behörden in einer Pressekonferenz über die Festnahme eines Verdächtigen. Mehrere Hinweise aus der Bevölkerung und eine Wohnungsdurchsuchung zeigen: Der festgenommene Deutsche (53) ist der Babybrei-Vergifter!

Denn in der Wohnung des 53-Jährigen wurde das Gift Ethylenglykol gefunden! Damit wurden die bisher entdeckten Babybreie vergiftet. Die Flasche, die in der Wohnung gefunden wurde, war zur Hälfte leer.

Vor dem Amtsgericht Ravensburg gestand er am Samstagabend dann die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben wurden. Und nicht nur das: Er sagte aus, dass er keinen weiteren vergifteten Lebensmittel in den Handel gebracht habe. Gegen den Babybrei-Vergifter wurde nun ein Haftbefehl erlassen, befindet ich jetzt in Untersuchungshaft.

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Hunderte Hinweise aus der Bevölkerung

Bei der Pressekonferez am Nachmittag zeigte sich Uwe Stürmer von der Polizei Konstanz fassungslos über die Skrupellosigkeit des Deutschen: «Der Täter drohte nicht, um Geld zu bekommen, sondern handelte sofort. Wie viele Menschen dabei zu Schaden kommen würden, konnte er nicht wissen und kontrollieren.»

Dem Täter drohen bis zu 15 Jahren wegen schwerer Erpressung. Falls eine Person zu Schaden gekommen ist durch die Vergiftung, sogar lebenslänglich.

Dank zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung konnte der Tatverdächtige geschnappt werden. Knapp 1.500 Anrufe und rund 400 E-Mails ging bei der Polizei Konstanz ein. Dadurch konnte der 53-Jährige festgenommen werden.

Er forderte 10 Mio. Euro

Der mutmassliche Täter hatte in einer E-Mail an die Polizei, den Konsumentenschutz und mehrere Lebensmittelkonzerne von Mitte September damit gedroht, bis Samstag 20 vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen.

Er forderte einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Der Fall schuf allgemein Verunsicherung, zumal der Erpresser keine Angaben dazu machte, welche Produkte und welche Filialen konkret betroffen sein sollen. Gefahndet wurde nach ihm auch im Ausland, vor allem in der Schweiz und Österreich.

Schon Mitte September waren fünf mit Ethylenglycol vergiftete Gläschen mit Babynahrung in Friedrichshafen entdeckt worden. Die Polizei hatte am Donnerstag Fahndungsbilder eines dringend tatverdächtigen Mannes veröffentlicht. Danach waren bundesweit Hunderte Hinweise eingegangen. (jmh/SDA)

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