Eine Gefahr für die AfD?
Sahra Wagenknecht gründet ihre eigene Partei

Die deutsche Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat sich dazu entschlossen, ihre eigene Partei zu gründen. Dies dürfte für die AfD, die sich derzeit im Höhenflug befindet, zum Problem werden.
Publiziert: 18.10.2023 um 20:01 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2023 um 08:07 Uhr

Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht (54) wagt den Sprung ins Unbekannte und gründet ihre eigene Partei. Das berichtet der «Spiegel». Wie das Magazin unter Berufung auf mehrere Quellen aus ihrem Umfeld schreibt, werde sie ihre Pläne am Montag an einer Pressekonferenz in Berlin öffentlich machen.

Wagenknechts Parteigründung dürfte vor allem der Alternative für Deutschland (AfD), die in den letzten Wochen einen Höhenflug erlebt hat, Sorgen bereiten. Der Grund: Zahlreiche Anhänger der AfD sympathisieren mit der 54-Jährigen. Wie die «Deutsche Welle» berichtet, ist es also durchaus möglich, dass AfD-Wähler ihre Stimme stattdessen Wagenknechts neuer Partei geben würden.

Linke fordern Wagenknechts Parteiausschluss

Wagenknecht und ihre engeren Parteikollegen beraten seit Monaten über die Gründung einer neuen Partei. Ende September wurde als mögliche Vorstufe dazu am Amtsgericht Mannheim ein Verein namens «BSW – für Vernunft und Gerechtigkeit» angemeldet – das Kürzel soll für «Bündnis Sahra Wagenknecht» stehen.

Sahra Wagenknecht will am Montag die Gründung ihrer eigenen Partei verkünden.
Foto: keystone-sda.ch
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Auf der Pressekonferenz am Montag werde Wagenknecht zunächst die Gründung des «BSW»-Vereins öffentlich vorstellen, berichtete der «Spiegel» aus ihrem Umfeld weiter. Dazu werde auch ein inhaltliches Dokument vorgestellt, eine Art Programmentwurf.

Aufgrund ihrer Pläne für eine eigene Partei fordern inzwischen über 50 Linken-Mitglieder Wagenknechts Parteiausschluss.

Wie es im Bericht weiter heisst, werde Wagenknecht auf dem Termin der Bundespressekonferenz einen «klaren Ausblick» auf die Parteigründung geben, für die der Verein dienen soll. Ihren Austritt aus der Linken wolle Wagenknecht nach jetzigem Stand dort aber nicht bekannt geben – auch nicht ihren Austritt aus der Bundestagsfraktion. (dzc/AFP)

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