Zwei Corona-Infizierte in Österreich bestätigt
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Eine Chronologie
Das Coronavirus auf dem Weg von China in die Schweiz

Seit Ende Dezember 2019 grassiert das Virus über die halbe Welt. Nun ist das Corona-Virus in der Schweiz angekommen. Wie konnte es so weit kommen?
Publiziert: 25.02.2020 um 16:46 Uhr
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Aktualisiert: 26.02.2020 um 08:45 Uhr
Letztes Wochenende in Berlin: 40'000 Menschen gingen gegen die Corona-Massnahmen auf die Strasse.
Foto: imago
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Die ersten Meldungen über das neuartige Virus in China sind Ende Dezember 2019 bekannt geworden. Seither hat sich das Coronavirus über die halbe Welt ausgebreitet, Tausende infiziert und Hunderte Todesopfer gefordert.

Eine Chronologie des Weges in die Schweiz

  • 31. Dezember 2019:
    Erste Meldungen über eine mysteriöse Lungenkrankheit, die in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen ist, werden publiziert. 27 Erkrankte sind identifiziert.

  • 5. Januar:
    In der ersten Woche nach dem Auftauchen der neuen Lungenkrankheit in Wuhan steigt die offizielle Zahl der Erkrankten bereits auf 59.

  • 11. Januar:
    Erstmals stirbt ein Patient an der neuen Lungenkrankheit. Sieben Patienten befinden sich in einem kritischen Zustand.

  • 15. Januar:
    Das neuartige Coronavirus wird erstmals im Ausland bestätigt. Der Erreger wird mit Hilfe einer Genom-Analyse bei einer Frau in Thailand nachgewiesen.

  • 20. Januar:
    Die durch das Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit verbreitet sich erstmalig auch ausserhalb von Wuhan. Drei Menschen sind an der Krankheit bereits gestorben.

  • 22. Januar:
    Krisentreffen der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf. Das neuartige Coronavirus in China ist offenbar schon weiter verbreitet als zunächst angenommen. Die Flughäfen Zürich und Genf warten vorerst ab und wollen auf allfällige Anweisungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) reagieren.

  • 23. Januar:
    Die chinesischen Behörden riegeln die Elf-Millionen-Metropole Wuhan ab, in der die meisten Corona-Fälle aufgetreten sind. Weitere grosse Städte sind ebenfalls von starken Einschränkungen betroffen. Das BAG äussert sich «eher beunruhigt» über die Dynamik und Entwicklung des Coronavirus.

  • 25. Januar:
    Die neue Lungenkrankheit breitet sich in China stark aus und erreicht Europa. In Frankreich werden drei Fälle nachgewiesen. Die Patienten sind in Spitälern in Quarantäne.

  • 26. Januar:
    Der Bund verschärft die Meldepflicht zum Coronavirus. Ärzte und Laboratorien müssen Fälle mit Verdacht auf eine Corona-Infektion innerhalb von zwei Stunden den Kantonen und dem Bund melden. Das BAG steht mit Tourismusveranstaltern in Kontakt, die Gruppenreisen mit Gästen aus Asien in der Schweiz organisieren.

  • 28. Januar:
    Entwarnung aus dem Zürcher Triemli-Spital: Zwei Patienten, die unter dem Verdacht standen, am Coronavirus erkrankt zu sein, haben die Krankheit nicht. Die Testergebnisse der beiden Patienten fallen negativ aus.

  • 30. Januar:
    Das BAG schaltet eine kostenlose Hotline auf, um Fragen zum Coronavirus aus der Bevölkerung zu beantworten. Erreichbar ist die Hotline für die Bevölkerung unter der Nummer 058 463 00 00.

  • 31. Januar:
    In der Schweiz gibt es noch keinen bestätigten Fall des neuartigen Coronavirus. Bisher ist laut BAG keine Person positiv auf das Virus getestet worden.

  • 2. Februar:
    Ein Flugzeug mit rund 250 Passagieren, darunter fünf Schweizern, aus dem Coronavirus-Gebiet in China landet auf einer Luftwaffenbasis in Frankreich. Die Passagiere des Sonderflugs müssen zwei Wochen unter Quarantäne bleiben, um Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auszuschliessen.

  • 3. Februar:
    Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) unterstützt die Bekämpfung des Coronavirus in den betroffenen und gefährdeten asiatischen Ländern, insbesondere Regionen und Gemeinden in China, mit 600'000 Franken.

  • 5. Februar:
    Für zwei Schweizer Passagiere auf dem Kreuzfahrtschiff «Diamond Princess», das vor Yokohama in Japan vor Anker liegt, gibt es Entwarnung. Zwar werden zehn Virusfälle unter den Passagieren entdeckt, aber die Schweizer sind nicht darunter.

  • 7. Februar:
    In der Schweiz stehen Flugpassagiere im Fokus der Vorbeugungen gegen das Coronavirus. An den Flughäfen werden sie mit Flugblättern über die Erkrankung informiert. Wer mit Air China direkt von Peking nach Genf fliegt, muss Kontaktdaten hinterlassen.

  • 12. Februar:
    Die Post nimmt bis auf Weiteres keine Briefe oder Pakete nach China mehr an. Wegen des Coronavirus-Ausbruchs sind viele Flüge nach China eingestellt worden.

  • 14. Februar:
    Der Genfer Autosalon, der vom 5. bis 15. März in den Hallen des Palexpo seine Tore öffnet, findet unter strengen Massnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus statt. Die Programme sehen im Detail vor, an allen stark frequentierten Berührungspunkten die Reinigung und Desinfektion zu verstärken, namentlich im Sektor Catering, bei Oberflächen und Handläufen, WCs, Ein- und Ausgängen sowie öffentlichen Touchscreens.

  • 16. Februar:
    Fünf Schweizer werden mit drei chinesischen Angehörigen aus ihrer Coronavirus-Quarantäne in Südfrankreich entlassen. Sechs von den insgesamt acht Personen kehren bei guter Gesundheit in die Schweiz zurück.

  • 17. Februar:
    Die Schweizer Hochschulen beugen zum Semesterstart vor: Studierende und Mitarbeitende, die kürzlich in China waren, sollen von Zuhause aus arbeiten. Bereits Ende Januar gibt die ETH für China-reisende Mitarbeitende eine siebentägige Home-Office-Pflicht heraus und rät von Reisen nach China ab.

  • 19. Februar:
    Nach zwei Wochen Quarantäne dürfen in Japan tausende Passagiere des Kreuzfahrtschiffes «Diamond Princess» an Land gehen und heimkehren. Darunter befinden sich auch zwei Schweizer.

  • 20. Februar:
    Ein 10-jährige Knabe aus dem Kanton Neuenburg, der in den Skiferien in Hochsavoyen mit einem am Coronavirus infizierten Kind in Kontakt gekommen war, wird aus der Quarantäne entlassen . Der Knabe musste zwei Wochen daheim bleiben.

  • 21. Februar:
    Die Schweizer Gesundheitsbehörden nehmen über 20 Personen in der Schweiz in Quarantäne. Es betrifft in der Schweiz wohnhafte Personen, die in Corona-Gebieten waren - insbesondere in China oder auf verschiedenen Kreuzfahrtschiffen auf asiatischen Gewässern.

  • 22. Februar:
    Das BAG hebt die Quarantäne gegen 12 Schweizer Passagiere auf, die auf dem Kreuzfahrtschiff MS Westerdam vor Kambodscha unterwegs waren.

    Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mahnt im Bezug auf die Sorgen im Tessin zur Ruhe. Die Situation sei zwar beunruhigend, aber es handle sich in Italien um einen lokalen Ausbruch und keine Epidemie. Massnahmen an der Grenzen sind vorerst keine geplant.
  • 23. Februar:
    Die Tessiner Spitäler isolieren Personen mit Grippesymptomen und stellen sie notfalls unter Quarantäne. Lega-Nationalrat Lorenzo Quadri fordert die Schliessung der Grenzen zu Italien. Auch die kantonale SP lanciert Vorstösse zum Umgang mit dem Coronavirus.

  • 24. Februar:
    Obwohl weiterhin kein bestätigter Fall in der Schweiz vorliegt, beschliesst der Bund zusätzliche Tests und eine verstärkte Information der Bevölkerung. So sollen mögliche Verdachtsfälle rasch isoliert werden können. In der Schweiz sind rund 300 Fälle abgeklärt, alle negativ.

    Wegen des neuartigen Coronavirus treffen die Vereinten Nationen zur Sitzung des Uno-Menschenrechtsrats in Genf mit tausenden Teilnehmern besondere Vorkehrungen.

  • 25. Februar:
    In der Schweiz wird erstmals ein Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt.
    (SDA)
Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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