Mit seinem Prototyp will Alejandro N. Vicente (22) hoch hinaus: Der Student hat vergangene Woche auf der Aircraft Interiors Expo 2023 in Hamburg seine neuen Flugsitze präsentiert. In seiner Vision sollen die Economy-Passagiere in Zukunft übereinander gestapelt sitzen – und ihnen mehr Beinraum geben.
Wie seine «Chaise Longue» aussehen würden, zeigt Vicente in einem Instagram-Post. Zunächst berichtete der Fernsehsender «CNN».
Mehr Komfort, mehr Platz
In den Augen des Spaniers soll es bald neben doppelstöckigen Flugzeugen auch doppelstöckige Sitzreihen geben. Allerdings will er die normale Bestuhlung eines Flugzeugs nicht ganz abschaffen. Seine «Chaise Longue» sollte sich in der Mitte befinden, rechts und links sollen die normalen Sitzreihen bestehen bleiben.
Was erstmal unbequem aussieht, soll in Wahrheit aber deutlich mehr Komfort bieten als bislang. Denn: Der Erfinder selbst ist knapp 1,90 Meter gross und weiss, wie mühsam enge Sitzplätze sein können. Seine Chaise Longue soll nicht nur mehr Komfort, sondern auch mehr Platz versprechen – und das im ganzen Flugzeug.
Unter einem Instagram-Beitrag dazu haben sich schon über 11'000 Kommentare angehäuft. Insbesondere bei der unteren Sitzreihe scheinen die User grosse Bedenken zu haben. «Na toll, bald können klaustrophobische Menschen gar nicht mehr fliegen», schreibt jemand. Manche wenige sind begeistert von Vicentes Idee: «Das ist nur der Anfang von etwas Grossem. Weiter so!»
Ehemaliges Hochschulprojekt
Sein umstrittenes Konzept hat klein angefangen – Ein Hochschulprojekt im Jahr 2021. Nachdem Vicente zwei Erfolge in der Luftfahrtbranche verbuchen durfte, entfachte seine Vision in den Sozialen Medien eine heisse Debatte.
«Wenn man etwas Neues zeigt, hassen es alle zuerst. Die Leute haben Angst vor Veränderungen», erklärt Vicente. Davon will sich der junge Visionär jedoch nicht unterkriegen lassen: «Je mehr man das Projekt zeigt und es weiter entwickelt, desto mehr gewöhnen sich die Menschen daran.»
Ob seine Vision tatsächlich in den zukünftigen Flugzeugen landen wird, bleibt abzuwarten. (lia)