Drama im britischen Solihull
Jack (†10) wollte Buben retten – und starb im Eissee

Beim Drama am Babbs Mill Lake starben am Wochenende drei Buben im Eiswasser. Einer der Jungs wollte offenbar die anderen Verunglückten retten.
Publiziert: 16.12.2022 um 09:21 Uhr

Jack J.* war erst zehn Jahre alt, als er am Sonntag ums Leben kam. Der Bub wollte drei Kinder (6, †8 und †11) retten, nachdem sie im britischen Solihull in den gefrorenen Babbs Mill Lake eingebrochen waren. Jetzt trauert seine Familie um den kleinen Helden.

Die Tante von Jack, Charlotte Mcillmurray (28), schreibt auf Facebook, dass ihr Neffe sah, wie eines der Kinder auf dem gefrorenen See durch das Eis brach. Daraufhin habe er versucht, die Kinder zu retten. Kinder, die er gar nicht kannte, wie die «Daily Mail» berichtet.

«Der Schmerz ist unvorstellbar»

Diese Aktion zeige genau, wie unglaublich er war, schreibt die Tante. Der Verlust von Jack sei «ein Alptraum, aus dem zwei Familien nicht erwachen können. Der Schmerz ist unvorstellbar.»

Jack J. verstarb am Sonntag, als er versuchte, drei Buben zu retten, die in einen gefrorenen See gefallen waren.
Foto: Facebook
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Jack ging auf die römisch-katholische Grundschule St. Anthonys in Kinghurst. Nach dem Drama hat die Schule den Unterricht am Montag ausfallen lassen. Marcus Brain, der Verwaltungsratsvorsitzende der Schule, sagte: «Eines unserer Kinder ist von uns gegangen. Jack bleibt als lieber Junge in unseren Gedanken.»

Drei Jungen im Alter von acht, zehn und elf Jahren verstarben am Sonntag. Ein vierter Junge (6) kämpft im Spital um sein Leben. Die Kinder waren zehn bis 15 Minuten im ein Grad kalten Wasser. Die Buben erlitten einen Herzstillstand.

Alle vier Kinder konnten aus dem See geborgen werden und es befinden sich keine weiteren mehr darin, wie die Polizei erklärt.

Die Gemeinde ist erschüttert

Augenzeugen schildern die dramatischen Szenen. «Es kam ein völlig durchnässter Mann aus dem See, der in schrecklichem Zustand war, wahrscheinlich der Vater eines der Kinder», sagt Dan Hall (38) zur «Daily Mail». Ein Mädchen habe immer wieder «mein Bruder, mein Bruder» geschrien.

Am Montagabend nahmen rund 250 Menschen an einer Mahnwache bei Kerzenlicht teil. Viele Menschen legten Blumen, Kerzen und Luftballons nieder. (lrc)

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