Deutscher FDP-Chef sieht Sparpotenzial
Lindner fordert Deckelung der Rundfunkgebühren

Der deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat eine Deckelung der Rundfunkgebühren gefordert.
Publiziert: 20.09.2022 um 06:52 Uhr

«Dass ARD, ZDF und Phoenix live und parallel vom Begräbnis der Queen aus London senden und mit jeweils eigenem Personal in London sind, belegt anschaulich, dass es erhebliches Einsparpotenzial gibt», sagte Lindner der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Dienstagsausgabe). Eine Aussetzung der Gebührenerhöhungen würde die Menschen in einer Zeit rapide steigender Preise entlasten.

Zugleich würde sie als Anreiz für die öffentlich-rechtlichen Sender dienen, sich zu verschlanken und auf ihren Kernauftrag zu konzentrieren, fügte der FDP-Chef hinzu. «Ich bin mir sicher, dass durch Kooperation hohe Summen gespart werden können, ohne dass sich dies am Programm negativ bemerkbar macht.» Lindner hatte kürzlich bereits einen Gehaltsdeckel für das Spitzenpersonal beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefordert.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk war wegen der Vorgänge beim Rundfunk Berlin-Brandenburg in die Kritik geraten. Die frühere Intendantin Patricia Schlesinger war im August zurückgetreten und wurde fristlos entlassen, nachdem zahlreiche Vorwürfe unter anderem wegen Vetternwirtschaft gegen sie erhoben worden waren. Inzwischen ermittelt auch die Staatsanwaltschaft.

Der Chef der deutschen FDP, Christian Lindner, sieht erhebliches Sparpotenzial bei den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern in Deutschland. (Archivbild)
Foto: HANNIBAL HANSCHKE

(SDA)

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