Todesangst vor eigenen Kollegen
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Demokraten und republikanische Abweichler könnten Ziel von Rechts-Abgeordneten werden
Todesangst vor eigenen Kollegen

Im US-Repräsentantenhaus fliegen die Fetzen derart, dass sich einige der Abgeordneten vor den eigenen Kollegen fürchten. Sie rechnen damit, dass es zu massiven Tätlichkeiten kommen könnte.
Publiziert: 15.01.2021 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2021 um 07:53 Uhr

Nach dem Sturm aufs Kapitol und der Eröffnung des Impeachment-Verfahrens gegen US-Präsident Donald Trump (74) leben demokratische Abgeordnete in Todesangst. Jason Crow (41) und der republikanische Neuling Peter Meijer (33) haben aufgerüstet und laufen nur noch bewaffnet herum.

Gegenüber «nbcnews» sagte Meijer: «Es ist bedauerlich, dass wir das tun müssen, aber wir erwarten, dass uns jemand töten könnte.» Meijer meint: jemand aus den eigenen Reihen!

Meijer war einer der zehn Republikaner, die für ein Impeachment-Verfahren gestimmt hatten. Viele würden sich nicht getrauen, von der Parteilinie abzuweichen, weil sie Angst vor Repressionen hätten.

Trump-Anhänger stürmten am 6. Januar das Kapitol.
Foto: imago images/Pacific Press Agency
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Wurde das Kapitol ausgekundschaftet?

Auch die Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez (31) sagt, dass sie sich vor anderen Abgeordneten fürchte. Es gebe offensichtlich Abgeordnete, die mit QAnon sympathisierten und selber die weisse Vorherrschaft propagierten. «Sie könnten meinen Wohnsitz bekannt geben, damit man mich verletzen oder entführen könnte.»

Eine weitere Abgeordnete, die Demokratin Mikie Sherrill (48), behauptet, dass sie Kollegen gesehen habe, die am Vortag der Kapitol-Stürmung Leute durch die Gegend geführt hätten. Zum Auskundschaften? Sie sowie 30 weitere Demokraten fordern die Behörden auf, diese verdächtigen Beobachtungen zu untersuchen.

Auch Angst vor Ansteckungen

Aber auch von einer anderen Bedrohung fürchten sich Abgeordnete: durch Corona angesteckt zu werden. Mehrere Politiker, die sich weigerten, eine Maske zu tragen, hatten sich bei der Kapitol-Stürmung in enge Verstecke zurückgezogen. Kam es da zu Ansteckungen? Die Demokratin Ann McLane Kuster (64) sagt: «Diese kombinierte Bedrohung ist sehr beunruhigend – die Bedrohung von innen und die Bedrohung von aussen.»

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Für den Amtswechsel am kommenden Mittwoch sind 15'000 Soldaten der Nationalgarde aufgeboten worden. Hunderte haben bereits im Kapitol Stellung bezogen.

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi (80), sorgt sich um die Sicherheit. Sie will verhindern, dass Abgeordnete Waffen an den Metalldetektoren vorbeischmuggeln können. Sie hat daher 10'000 Dollar Busse für jene angekündigt, die sich den Kontrollen entziehen.

Pelosi: «Es ist tragisch, dass dieser Schritt notwendig ist, aber das Repräsentantenhaus muss und wird sicher sein.» (gf)

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