Das wird der Türkei nicht gefallen
USA wollen syrische Kurdenmiliz mit Waffen versorgen

Das kommt in der Türkei wohl nicht gut an: Amerika hat angekündet die syrische Kurdenmiliz YPG zu unterstützen. Die türkische Regierung sieht diese als Ableger der verfeindeten PKK.
Publiziert: 09.05.2017 um 21:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:35 Uhr

Für den Kampf um die syrische IS-Hochburg Rakka soll die Kurdenmiliz YPG gegen den Widerstand der Türkei Waffen von den USA erhalten. Dies habe Präsident Donald Trump entschieden, um einen klaren Sieg zu erringen, teilte das Verteidigungsministerium in Washington am Dienstag mit.

«Wir sind uns der Sicherheitsbedenken unseres Koalitionspartners Türkei sehr bewusst», erklärte eine Sprecherin, die Verteidigungsminister James Mattis auf einer Reise nach Litauen begleitete. Die USA fühlten sich verpflichtet, Risiken zu minimieren und den NATO-Staat zu schützen.

YPG als einer der wichtigsten US-Verbündeten

Die YPG ist im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien einer der wichtigsten Verbündeten der USA. Dies stösst in der Türkei auf Argwohn.

Die USA will die YPG mit Waffen versorgen (Symbolbild).
Foto: RODI SAID

Die Regierung in Ankara betrachtet die YPG als verlängerten Arm der in der Türkei verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK, die in der Türkei selbst für mehr Autonomie für die Kurden kämpft. Die PKK wird auch von der EU und den USA als Terrorgruppe eingestuft.

Trump hat sich als wichtiges Ziel gesetzt, den Kampf gegen den IS zu gewinnen. Die sunnitischen Fanatiker stehen vor allem im Irak unter Druck, wo sie bereits weite Teile der Millionenstadt Mossul aufgeben mussten. Im Nachbarland Syrien ist Rakka faktisch ihre Hauptstadt. (SDA)

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