Britin (39) rastet aus, weil Mann sie zu alt schätzt
«Sie schlug ihm zweimal mit einem Weinglas ins Gesicht»

Ein Mann schätzte sie vier Jahre älter, als sie wirklich war. Das brachte eine Britin zum Ausrasten. Mit einem Glas schlug sie auf sein Gesicht ein. Nun wurde sie zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt.
Publiziert: 24.04.2024 um 09:51 Uhr

12 Monate auf Bewährung und eine 10 Zentimeter lange Platzwunde. Ein vermeintlich lustiges Gespräch in einer Bar in Grossbritannien endete in einem Desaster.

Angefangen hatte alles ganz harmlos. Im «Unicorn Pub» in Manchester kamen Carl Cooper und sein Freund Stuart Coleman mit Joanne Dodd und ihrer Schwester ins Gespräch. Wie «Mirror» berichtet, verlief die Unterhaltung zunächst unbeschwert. Doch als es ums Alter ging, wendete sich das Blatt. Cooper sollte Dodds Alter schätzen. Seine Antwort: 43 Jahre.

Dodd ist jedoch zu diesem Zeitpunkt erst 39 Jahre alt – und über Coopers Antwort sichtlich erbost.

Eine Britin schlug einem Mann mit einem Weinglas ins Gesicht.
Foto: Shutterstock
1/4

«Platzwunde verfehlte sein Auge nur knapp»

Cooper merkte, dass die Stimmung kippt. Er flüchtete zunächst auf die Toilette. Doch als er diese wenig später wieder verliess, sah Dodd ihn. «Sie rannte sofort auf ihn zu und schlug ihm zweimal mit einem Weinglas ins Gesicht, was zu einer Platzwunde im Gesicht führte und sein Auge nur knapp verfehlte», sagte Staatsanwältin Emma Clark, die sich vor Gericht mit dem Fall befasst, der Zeitung.

«Die Angeklagte verliess kurz nach dem Angriff das ‹Unicorn Pub› und wurde kurze Zeit später in einem Tesco-Laden festgenommen. Die Verletzung im Gesicht von Herrn Cooper wurde mit Nähten versorgt», so Clarke weiter. 

Dodd drohten bis zu drei Jahre Gefängnis. Richterin Elizabeth Nicholls verdonnerte sie jedoch nur zu einer 12-monatigen Bewährungsstrafe. Ausserdem muss Dodd 180 Stunden Sozialarbeit leisten und Cooper eine Entschädigung in Höhe von rund 900 Franken zahlen. 

«Sie bedauert den Angriff zutiefst»

Für die milde Strafe entschied sich Nicholls, da Dodd nicht vorbestraft ist. Zudem gehe von ihr keine Gefahr für die Öffentlichkeit aus, so die Richterin weiter. Nicholls beschreibt die 39-jährige Britin als «liebevolle Mutter» und «hart arbeitende Frau». 

Der Anwalt der Angreiferin, Mark Friend, betont unterdessen: «Sie bedauert den Angriff zutiefst und entschuldigt sich vielmals bei dem Opfer für ihre Taten.» Zu dem Übergriff hätten gemäss Friend psychische Probleme geführt. «Es gab Probleme im Zusammenhang mit dem Verlust ihres Vaters und mit dem Selbstwertgefühl.» Künftig könne sich das Gericht aber sicher sein, dass seine Mandantin für keinen Ärger mehr sorgen würde. (mrs)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?