Super-Zyklon Amphan hat Indien und Bangladesch erreicht
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Bereits über 80 Todesopfer
Super-Zyklon Amphan hat Indien und Bangladesch erreicht

Amphan ist der schwerste Sturm seit Messbegin. Nun hat der Super-Zyklon in der Nacht auf Donnerstag Indien und Bangladesch erreicht.
Publiziert: 21.05.2020 um 03:48 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2020 um 17:11 Uhr

Während das Coronavirus über Indien und Bangladesch fegt, ist nun auch noch ein schwerer Zyklon auf die beiden Länder zugekommen. Amphan ist der schwerste Sturm seit Messbeginn. Millionen Menschen sind vor dem Super-Zyklon seit Wochenbeginn auf der Flucht.

Bereits jetzt hat Amphan in Indien und Bangladesch über 80 Menschen das Leben gekostet. Der Zyklon hatte das Festland am Mittwoch mit viel Wind und Regen erreicht. Mehr als drei Millionen Menschen waren den Behörden zufolge in Notunterkünfte gebracht worden. Der Wind habe bis zu 185 km/h erreicht.

Betroffen sind unter anderem die dicht besiedelte Stadt Kolkata in Indien mit ihren 15 Millionen Einwohnern und Küstenregionen mit vielen schlecht gebauten Hütten. Die Corona-Pandemie macht die grosse Evakuierung noch schwieriger als sonst. Um Abstand zu gewährleisten, stellten Behörden beider Länder nach eigenen Angaben mehr Notunterkünfte zur Verfügung als sonst bei solchen Stürmen.

Super-Zyklon Amphan hat bereits 15 Menschenleben gefordert.

Stärkere Wirbelstürme wegen Klimawandel

Indien und Bangladesch kämpfen mit immer mehr Corona-Infektionen, in beiden Ländern gilt eine Ausgangssperre. In Indien haben sich nach Aufzeichnungen der amerikanischen Johns Hopkins Universität inzwischen mehr als 112'000 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert, mehr als 3400 starben infolge der Lungenkrankheit Covid-19. In Bangladesch gibt es demnach über 26'700 bestätigte Infektionen und über 380 Todesfälle.

Wirbelstürme kommen im Golf von Bengalen immer wieder vor. Bei einem grossen Zyklon im Jahr 1999 starben rund 10'000 Menschen. Experten gehen davon aus, dass die Intensität der Stürme in den vergangenen Jahren unter anderem wegen des Klimawandels tendenziell zugenommen hat. Die Opferzahlen waren aber in den vergangenen Jahren generell kleiner, da es inzwischen mehr gute Notunterkünfte und Evakuierungspläne gibt. (SDA)

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