Beim Spielen mit Waffe
US-Polizist erschiesst aus Versehen besten Freund

In den USA hat ein Polizist seinen besten Freund bei einem Spieleabend in der gemeinsamen WG erschossen. Er dachte, die Waffe sei nicht geladen und hat deshalb abgedrückt.
Publiziert: 06.12.2022 um 18:59 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2022 um 10:59 Uhr

Austin W.* (23†) und Andrew L.* (22) waren beste Freunde. Nach der High School erfüllten sich die US-Amerikaner ihren grössten Traum und wurden Polizisten beim Brevard County Sheriffs Office in Florida (USA). Alles war gut, bis es jetzt zum absoluten Albtraum kam.

Die beiden Männer hatten am Wochenende Freunde zu sich nach Hause in Palm Bay zum Online-Videospielen eingeladen, wie der TV-Sender «News 13» berichtet. Als sie eine Spielpause einlegten, zückte Andrew L. als Spass seine Dienstwaffe. Er glaubte, dass sie nicht geladen war, richtete sie darum auf seinen Freund und betätigte den Abzug.

Doch dann löste sich ein Schuss, der Austin W. genau unter seinem rechten Auge traf, wie in einer Polizei-Mitteilung steht. Andrew L. rief sofort den Notruf an. Panisch versuchte er zu erklären, dass er gerade versehentlich auf seinen Freund geschossen hatte. Doch für Austin W. kam jede Hilfe zu spät, er starb noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte an seiner Schussverletzung.

Austin W.* (23†) wurde bei einem Spieleabend von seinem besten Freund erschossen.
Foto: Brevard County Sheriff’s Office
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«Eine schlechte und fahrlässige Entscheidung»

Auf Facebook informierte Polizeichef Wayne Ivey «mit gebrochenen Herzen» über die Tragödie. «Wegen eines extrem dummen und vermeidbaren Unfalls, ist ein geschätztes Mitglied unserer Polizei tot und hat für immer das Leben eines anderen guten jungen Mannes verändert – durch eine schlechte und fahrlässige Entscheidung!»

Andrew L. sei am Boden zerstört, schreibt Ivey. Sein bester Freund sei schliesslich seinetwegen gestorben. «Dennoch gibt es keine Entschuldigung für diesen tragischen und völlig vermeidbaren Tod», sagt Ivey.

Der junge Polizist wurde nach dem Vorfall festgenommen und muss sich nun wegen vorsätzlicher Tötung verantworten. Eine Kaution wurde ihm verweigert. (lrc)

* Namen bekannt

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