Beim Joggen angegriffen
23-jährige Lehrerin in Irland ermordet

In Irland kam es am Mittwoch zu einem brutalen Verbrechen: Eine Lehrerin (†23) wurde am helllichten Tag von einem Unbekannten angegriffen und starb in der Folge. Im ganzen Land werden nun Mahnwachen abgehalten.
Publiziert: 14.01.2022 um 18:34 Uhr

In Irland wird um eine junge Lehrerin getrauert. Die 23-jährige Ashling M.* wurde am Mittwochnachmittag Opfer eines Verbrechens. Während sie am Joggen war, griff sie ein bisher noch unbekannter Mann an.

Ein Passant fand die Lehrerin mit schweren Verletzungen vor und verständigte die Polizei. Für M. kam aber jede Hilfe zu spät, sie starb noch am Tatort. Zum Verbrechen kam es in der Stadt Tullamor in der Grafschaft Offaly. «Wir sind alle am Boden zerstört», sagte die Mutter der jungen Frau gegenüber der Zeitung «Irish Independent».

Verdächtiges Velo

Im Zusammenhang mit dem Mord nahm die Polizei zwar bereits einen 40-jährigen Mann fest, dieser wurde aber inzwischen wieder freigelassen. Er sei nicht mehr verdächtigt, hiess es. Noch fehlt vom Täter jede Spur. Die einzige Spur scheint momentan ein Mountainbike zu sein. Die Ermittler veröffentlichten ein Bild davon. Sie gehen davon aus, dass es dem Täter gehören könnte und suchen nun nach Zeugen, die es schon mal irgendwo gesehen haben.

In Irland wurde die 23-jährige Lehrerin Ashling M. ermordet.
Foto: COMHALTAS CEOLTÓIRÍ ÉIREANN
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Die irische Justizministerin versprach, dass der Polizei «jede Ressource» zur Verfügung gestellt werde, um den Mörder zu fassen. Derzeit steht ein Team von mehr als 50 Beamten im Einsatz.

«Barbarischer Mord»

Nach dem abscheulichen Verbrechen rufen die Menschen am Freitag auf der ganzen Insel zu Mahnwachen auf. Die Direktorin des irischen National Women’s Council, Orla O’Connor, sagte gegenüber «BBC News», es gebe landesweite Entrüstung, Trauer und Schock über diesen entsetzlichen Mord. Mit den Mahnwachen wolle man der jungen Lehrerin gedenken sowie ihre Familie unterstützten. Und: «Wir wollen ein Ende der männlichen Gewalt gegen Frauen», sagte sie.

Auch Premierminister Micheál Martin trauert um die junge Frau: «Das ganze Land ist am Boden zerstört und schockiert von dem gewaltsamen und barbarischen Mord», sagt er. Er kündigte an, dass bei den Ermittlungen kein Stein auf dem anderen gelassen werde. (bra)

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