Aus Protest gegen hohe Energiepreise
Italienische Städte schalten die Lichter aus

Dutzende italienische Städte tauchen am Donnerstagabend aus Protest gegen steigende Energiepreise ihre berühmten Bauten in Dunkelheit.
Publiziert: 10.02.2022 um 15:18 Uhr

Die steigenden Energiekosten seien «eine Belastung und bringen Familien und Institutionen in ernsthafte Schwierigkeiten», erklärte Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri. Unter anderem sollen ab 20.00 Uhr für 30 Minuten bis zu einer Stunde am Kapitolinischen Hügel in Rom und an der Brücke Ponte Vecchio in Florenz die Lichter ausgehen.

Kommunen fürchten Mehrkosten

Auch die Stadtverwaltungen von Mailand, Turin, Bologna und Pisa beteiligen sich an der Protestaktion. Italienische Kommunen geben nach Angaben des italienischen Städte- und Gemeindetags (Anci) jährlich zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro für Strom aus. Künftig kämen «mindestens 550 Millionen Euro» Mehrkosten auf die Kommunen zu, schätzte der Anci-Vorsitzende Antonio Decaro.

Draghi verspricht«weitreichende» Schritte

Die bisherige Unterstützung der Regierung reiche nicht aus, erklärte Decaro. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte Ende Januar 5,5 Milliarden Euro zugesagt, um Haushalte und Unternehmen angesichts steigender Strom- und Gaspreise zu unterstützen. Draghi zufolge bereitet die Regierung weitere «weitreichende» Schritte vor.

Zahlreiche Bauwerke werden vorübergehend in Dunkelheit getaucht.
Foto: TIZIANA FABI
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Im vergangenen Jahr waren die Energiepreise in die Höhe geschnellt. Italien ist in hohem Masse von Importen abhängig, um seinen Bedarf an Erdöl und Erdgas zu decken.

(AFP)

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