Auf Kosten der Steuerzahler
Scholz gibt pro Jahr eine halbe Million für PR-Fotos aus

Nicht nur Stars greifen für den perfekten Look tief in die Tasche – auch die deutsche Regierung lässt sich nicht lumpen. Aussenministerin Annalena Baerbock leistet sich eine Visagistin für 137'000 Euro, Kanzler Scholz gibt für Fotos eine halbe Million aus.
Publiziert: 12.04.2023 um 19:18 Uhr

Schönheit hat ihren Preis: In Deutschland zahlt die Bevölkerung unter anderem Steuern für Infrastruktur, Sicherheit – und die Eitelkeit der Regierung. Im Jahr 2022 hat die Bundesregierung 1,5 Millionen Euro für Coiffeure, Visagisten und Fotografen bezahlt. Das sind satte 80 Prozent mehr als im Vorjahr.

Aussenministerin Annalena Baerbock (42) etwa lässt sich das gute Aussehen eine stolze Summe kosten: Ihr Ministerium beauftragte eine Visagistin für rund 137'000 Euro.

Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (53) knausert bei seiner professionellen Inszenierung nicht: Gab sein Vorgänger Peter Altmaier (64) über 32'000 Euro für Fotografen aus, knackt Habeck die 83'000-Euro-Marke.

Unter der Ampelkoalition sind die Kosten für Coiffeure, Visagisten und Fotografen um rund 80 Prozent angestiegen.
Foto: imago images/Bildgehege
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Spesenkönig ist aber Bundeskanzler Olaf Scholz (64): Die Kosten seiner Visagisten belaufen sich zwar «nur» auf 40'000 Euro. Hinzu kommen noch eine halbe Million Euro für professionelle Bilder, wie «Bild» berichtete.

Scharfe Kritik an Hochglanz-Ausgaben

Auf diese Ausgaben macht der deutsche Bund der Steuerzahler aufmerksam. Die Zahlen gehen aus einer Antwort auf eine Anfrage im Bundestag hervor. Vollständig dürften die Angaben allerdings nicht sein. Die Regierung selbst weist darauf hin, dass nur jene Kosten berücksichtigt worden seien, die «in der Kürze der zur Verfügung stehenden Beantwortungszeit zu ermitteln waren».

Die Steuerzahler-Lobby fordert die Regierung nun zu mehr Sparsamkeit im Umgang mit Steuergeldern auf. Zwar seien die Ausgaben für Fotografen und Visagisten im Vergleich mit den «üppigen Budgets» der Öffentlichkeitsarbeit eher gering. Dennoch sei es gerade in Zeiten von Rekordverschuldung und Rezessionsängsten ein gutes Signal, «die Ausgaben für teure Visagisten zu reduzieren und sich zweimal zu überlegen, ob ein Fotograf engagiert werden muss, um den eigenen Auftritt ins gewünschte Licht zu rücken.»

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