Hier werden Leute vom Hochwasser mitgerissen
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Jetzt trifft es Österreich:Hier werden Leute vom Hochwasser mitgerissen

Überschwemmungen in Österreich
Hier reisst die Flut zwei Menschen mit

Nach Deutschland und der Schweiz hat Tief Bernd nun auch Österreich heimgesucht. Am Samstagabend kam es zu Millionenschäden.
Publiziert: 17.07.2021 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2021 um 11:21 Uhr

Sintflutartige Regenfälle haben in der Nacht zum Sonntag weitere Teile Österreichs erfasst. Sowohl in Salzburg als auch in Tirol und der Bundeshauptstadt Wien waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Für fünf Bundesländer galt die höchste Gefahrenstufe.

Der Grund für das Unwetter war auch in Österreich das Tiefdruckgebiet Bernd, das schon in der Schweiz für heftige Niederschläge und Hochwasser gesorgt hatte. Auch in Österreich entstanden nun Schäden in Millionenhöhe.

Tragische Bilder aus Hallein bei Salzburg

Am Samstagabend kam es in der Region südlich von Salzburg zu schweren Unwettern. Besonders stark betroffen war die Ortschaft Hallein. Aufnahmen von Augenzeugen zeigen einen komplett überfluteten Ortskern. Der Kotbach, der normalerweise durch Hallein fliesst, rauscht nun durch die Gassen, reisst alles mit, was sich ihm in den Weg stellt.

Ein Mann steht in der Altstadt von Hallein knietief im Wasser.
Foto: keystone-sda.ch
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Ein Video aus der Stadt zeigt dramatische Momente: Die Flut reisst zwei Menschen mit, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit haben bringen können. Zum Glück sieht ein Mann die beiden in ihrer misslichen Lage und eilt ihnen zu Hilfe. Der Retter schafft es schliesslich, sie in flacheres Gewässer zu leiten und sie in Sicherheit zu bringen.

Die Bevölkerung wurde aufgefordert, in den Häusern zu bleiben, Tiefgaragen und Keller nicht zu betreten und sich auch von den Dämmen der Fliessgewässer fernzuhalten. Gemäss «Salzburger Nachrichten» mussten auch Personen per Helikopter aus dem Gefahrengebiet evakuiert werden. Der Bürgermeister von Hallein redet von einer «Katastrophe».

«Die Situation ist sehr angespannt, teils dramatisch», sagt ein Polizeisprecher. Allerdings gebe es derzeit keine Hinweise auf Verletzte. In einer Schule wurde eine Notunterkunft für jene eingerichtet, die ihre Wohnungen nicht erreichen können. Nach Angaben der Feuerwehr liegen bisher keine Meldungen über Vermisste, Verletzte oder gar Tote vor. Menschen, die in ihren Häusern eingeschlossen waren, seien mit Hilfe von Booten oder Lastwagen geborgen worden, sagt Landesfeuerwehr-Kommandant Günter Trinker.

Prekäre Situation auch in Wien und Tirol

Auch in Tirol und in der Bundeshauptstadt Wien waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. In Kufstein im Tirol werden die Menschen aufgefordert, Gebäude nicht zu verlassen und sich in höhere Stockwerke zurückzuziehen. Im Stadtgebiet erreichte das Wasser der Zulaufbäche des Inns bereits die Strassen. Wegen möglicher Erdrutsche wurden Gebiete abgesperrt.

In Wien sorgten starker Regen und Gewitter für Hochbetrieb bei den Feuerwehren. Meist wurden die Feuerwehrleute wegen überfluteter Keller oder Unterführungen gerufen, bis zum Sonntagmorgen berichtete die Berufsfeuerwehr von über 500 Einsätzen.

In Wien sorgten starker Regen und Gewitter für Hochbetrieb bei den Feuerwehren. Meist wurden die Feuerwehrleute wegen überfluteter Keller oder Unterführungen gerufen, bis zum Sonntagmorgen berichtete die Berufsfeuerwehr von über 500 Einsätzen. (cat/zis/kes/noo)

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