An Uno-Vollversammlung
Bolsonaro weist Kritik an seiner Umweltpolitik zurück

Brasiliens rechter Präsident Jair Bolsonaro hat bei seinem ersten Auftritt bei der Generaldebatte der Uno-Vollversammlung jegliche Kritik an seiner Umweltpolitik scharf zurückgewiesen.
Publiziert: 25.09.2019 um 11:18 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2019 um 17:27 Uhr

«Das Amazonasgebiet wird nicht verwüstet oder vom Feuer vernichtet, wie die Medien immer wieder irreführenderweise berichten», sagte Bolsonaro am Dienstag in New York. «Die Regenwälder sind nach wie vor praktisch makellos und unberührt und wir sind eines der Länder, das die Umwelt am besten von allen schützt.»

Schlimmste Waldbrände seit Jahren

Im brasilianischen Amazonasgebiet hatten im Sommer die schwersten Waldbrände seit Jahren gewütet. Bolsonaro, der seit Anfang des Jahres im Amt ist, hatte immer wieder jegliche Hilfe von aussen abgelehnt. Die Brände seien vor allem von trockenem Wetter, kriminellen Brandstiftungen und den Gepflogenheiten der lokalen Bevölkerung und der Ureinwohner ausgelöst worden, sagte Bolsonaro. «Jedes Land hat Probleme.»

Waldbrände im Amazonas ausser Kontrolle
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Lage in Brasilien und Bolivien:Waldbrände im Amazonas ausser Kontrolle
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro wies in seiner Uno-Rede Kritik an seiner Umweltpolitik vehement zurück.
Foto: AFP
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Angeblich gezielte Angriffe der Medien

Die Angriffe der Medien daraufhin seien aber «sensationslüstern» gewesen und hätten nicht auf Tatsachen beruht. Zudem lägen auch die Wissenschaftler falsch. «Es ist ein Trugschluss zu sagen, dass das Amazonasgebiet das Erbe der Menschheit ist, und es ist eine falsche Vorstellung der Wissenschaftler, dass das Amazonasgebiet die Lunge der Welt ist.»

Angemessene Reaktion kam von Trump

Die Hilfsangebote vieler Länder seien ein Affront gewesen, sagte Bolsonaro weiter. Nur US-Präsident Donald Trump habe die Situation angemessen gehandhabt, indem er die Souveränität Brasiliens respektiert habe. Diejenigen, die Brasilien angegriffen hätten, seien nicht am Wohlergehen von Umwelt und Ureinwohnern interessiert, sondern lediglich an Geld und Bodenschätzen. (SDA)

Im Livestream:Uno-Vollversammlung in New York
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