Ärger wegen Extrakosten
Restaurant verlangt für leeren Teller 8 Euro

Ein happiger Aufpreis für einen Extrateller in einem österreichischen Restaurant sorgt für Empörung. Doch auch in der Schweiz können zusätzliche Gebühren anfallen, wenn Gäste die Speisekarte nicht genau lesen.
Publiziert: 20.08.2024 um 20:10 Uhr
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Christina BenzPraktikantin News

Ein Restaurant am Ufer des österreichischen Wörthersees sorgt gerade für Schlagzeilen. Sie verlangen eine Extragebühr von acht Euro für einen zusätzlichen Teller, einen sogenannten Räuberteller, wie ORF berichtet. In den sozialen Medien wird rege diskutiert. So schreibt ein Nutzer auf X «Acht Euro für einen leeren Teller, echt jetzt». Es gibt aber auch Gegenstimmen. «Wer sich da empört, hat’s halt einfach echt nicht verstanden», schreibt ein anderer und weist darauf hin, dass es sich beim Restaurant um gehobene Gastronomie handelt.

Auch der Gastronom Abnoub Shenouda meldet sich zu Wort: «Es ist ja kein leerer Teller». Er habe nicht viele Sitzplätze und müsse auf einen Mindestkonsum pro Person kommen, daher die Extragebühr. Der Aufpreis sei zudem deutlich auf der ersten Seite der Speisekarte angegeben.

Auch in der Schweiz werden in einigen Restaurants Aufpreise verlangt. Wer die Speisekarte nicht gründlich liest, kann von Extrakosten überrascht werden.

In Restaurants tauchen immer wieder Extragebühren auf, die für Aufregung sorgen. So zuletzt in Österreich am Wörthersees, aber auch in der Schweiz kommt dies vor.
Foto: Shutterstock
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Zusatz-Gedeck und Menü-Änderungen

Die Zuger Ausflugsbeiz Raten in Oberägeri glänzt gleich mit mehreren Extragebühren. So kosten ein zusätzlicher Teller 4.50 Franken und der zweite Dessertlöffel 2.50 Franken, denn: «Wer ein Dessert teilt, belegt zwei Stühle». Und auch ein Couvertpreis von 3 Franken findet sich in der Karte. Erst ab einer Bestellung von 80 Franken pro Person entfällt diese Gebühr. Sollte man anstatt Pommes lieber einen Blattsalat haben, also eine Menü-Änderung, bedeutet dies einen Aufschlag zwischen 10 und 15 Prozent. 

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Dreckige Serviette

Das Restaurant Bonbec in der Berner Altstadt verrechnet einen Aufpreis, wenn Gäste ihre Stoffserviette in den verdreckten Teller legen. Der Verweis auf der Speisekarte lautet konkret: «Wir haben Leinenservietten, die wir selbst waschen. Danke, dass du sie nicht in den Teller legst. Wir verrechnen 4 Franken für Reinigung oder Ersatz». Der Wirt begründet die Gebühr damit, dass die Servietten selbst nach der professionellen Reinigung entsorgt werden müssen, da Kurkuma sehr hartnäckig sei.

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Fensterplatz

Das Thai Restaurant Loy Fah im Panorama Resort & Spa in Feusisberg SZ verlangt für die schöne Sicht über den Zürichsee eine Zusatzgebühr. Für einen Fenstertisch verrechnet das Restaurant 10 Franken extra. So kostet das 3-Gang-Dinner am Fenstertisch gleich viel wie das 4-Gang-Dinner an normalen Tisch. Der Preis liegt für beide Menüs bei 110 Franken.

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Eine Pizza teilen

Wer in der Trattoria Tores Haus in Brugg AG eine Pizza zu zweit teilt, zahlt extra. «Bei einer Pizza für zwei Personen verrechnen wir einen Zuschlag von CHF 5», heisst es in der Speisekarte. Mit dem Aufpreis bezahlen die Gäste das Gedeck und den Service, erklärt der Wirt die Gebühr.

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