«Man fürchtet eine neue Eskalation um Litauen»
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Gysling zu Nato-Aufrüstung:«Man fürchtet eine neue Eskalation um Litauen»

300'000 statt 40'000 Soldaten
Nato will schnelle Eingreiftruppe deutlich vergrössern

Die Nato-Eingriffstruppe soll deutlich wachsen. Anstatt 40'000 Soldaten sollen künftig 300'000 Streitkräfte in ständiger Alarmbereitschaft sein. Genaue Details sollen nun erarbeitet werden.
Publiziert: 27.06.2022 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2022 um 21:55 Uhr

Die Nato will die Zahl ihrer schnellen Eingreifkräfte auf mehr als 300'000 erhöhen. Das kündigte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montag vor dem Gipfeltreffen der 30 Mitgliedstaaten in Madrid an.

Bislang umfasst die Nato-Eingreiftruppe NRF rund 40'000 Soldatinnen und Soldaten. Der geplante Umbau der NRF ist Teil eines neuen Streitkräfte-Modells für das gesamte Bündnisgebiet. Dieses sieht mehr Kräfte in hoher Bereitschaft vor. Zudem sollen Kräfte auch bestimmten Gebieten zugeordnet werden. Damit könnten deutsche Soldaten etwa fest dafür eingeplant werden, litauische Truppen im Fall eines russischen Angriffs zu unterstützen.

Details werden nun erarbeitet

Die Truppen sollen in Friedenszeiten in der Regel unter nationalem Kommando stehen, könnten dann aber im Ernstfall vom Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa (Saceur) angefordert werden. Für die Truppen würden zudem feste Zeiten für die Einsatzbereitschaft vorgegeben. Im Gespräch ist, dass manche Einheiten innerhalb von höchstens 10 Tagen verlegebereit sein müssten, andere in 30 oder 50 Tagen.

Die Nato will die schnelle Eingriffstruppe deutlich erhöhen.
Foto: keystone-sda.ch
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Details für den Ernstfall sollen in neuen regionalen Verteidigungsplänen festgelegt werden, die im kommenden Jahr fertig sein sollen. (zis/SDA)

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