1977 wurde das Lufthansa-Flugzeug entführt
Die Landshut landet am Bodensee

1977 entführten Terroristen die Boeing 737 Landshut. Fünf Tage später befreite die deutsche Sondereinheit GSG 9 die Geiseln. Das Flugzeug kommt jetzt ins Museum.
Publiziert: 28.07.2017 um 07:34 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:14 Uhr

Diese Boeing 737 der Lufthansa ist berühmt: Seit 2008 steht die Landshut als Wrack in Brasilien. Für rund 20’000 Franken hat Deutschland die Passagiermaschine nun gekauft und will sie nach Hause transportieren.

Am 13. Oktober 1977 hatten vier Terroristen die Landshut auf dem Weg von Mallorca nach Frankfurt am Main entführt. Nach mehreren Stopps landeten sie in Mogadischu. Sie wollten von Deutschland die Freilassung inhaftierter Mitglieder der Rote Armee Fraktion (RAF) freipressen, darunter die Wortführer Gudrun Ensslin und Andreas Baader.

Erst nach fünf Tagen, am 18. Oktober, konnte die Spezialeinheit GSG 9 des damaligen deutschen Grenzschutzes in der somalischen Hauptstadt eingreifen und die knapp 90 Geiseln an Bord befreien. Bundeskanzler Helmut Schmidt (†) hatte gegen alle moralischen Bedenken an einer harten Haltung ohne jede Konzession an die Erpresser festgehalten. Unter seinen Beratern damals: der Schweizer Schriftsteller Max Frisch (†79), der am 16. Oktober in den Kanzler-Bungalow gerufen wurde. Noch vor dem 40. Jahrestag der Entführung soll die Landshut im Luft- und Raumfahrtmuseum in Friedrichshafen (D) am Bodensee eintreffen.

Seit 2008 steht die 1977 entführte «Landshut» stillgelegt auf dem Flugfeld von Fortaleza in Brasilien.
Foto: Jarbas Oliveira
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