1500 Waffenmodelle verboten
Kanada verschärft Waffengesetz nach Bluttat mit 22 Toten

In der kanadischen Provinz Nova Scotia kam es im April zu einem Amoklauf. Ein Mann tötete 22 Menschen, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Als Reaktion verschärft Kanada jetzt seine Waffengesetze.
Publiziert: 01.05.2020 um 22:55 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2021 um 15:20 Uhr

Rund zwei Wochen nach der schlimmsten Bluttat in der Geschichte Kanadas hat das nordamerikanische Land seine Waffengesetze weiter verschärft. 1500 Modelle von Schnellfeuerwaffen seien ab sofort verboten, teilte Premierminister Justin Trudeau (48) am Freitag mit. «Diese Waffen sind nur für einen einzigen Zweck entworfen worden: Um die grösste Anzahl von Menschen in der kürzesten Zeit umzubringen», sagte Trudeau. «Es gibt keinen Nutzen und keinen Ort für solche Waffen in Kanada.»

Derzeit gibt es nach Schätzungen der Regierung rund 100'000 solcher Waffen im Besitz von Kanadiern. Sie sollen zwei Jahre Zeit bekommen, sie sicher zu beseitigen, unter anderem mit einem Rückkaufprogramm.

12-stündige Verfolgungsjagd

Vor rund zwei Wochen hatte ein 51-Jähriger in der Atlantik-Provinz Nova Scotia 22 Menschen getötet. Nach rund 12-stündiger Verfolgungsjagd, die sich über ein Gebiet von rund 100 Kilometer hinzog, wurde der Mann an einer Tankstelle im Ort Enfield von der Polizei gestellt und getötet.

Nach dem Amoklauf vom April verschärft Kanada seine Waffengesetze. 1500 Modelle von Schnellfeuerwaffen seien ab sofort verboten, teilte Premierminister Justin Trudeau am Freitag mit.
Foto: AFP
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Den Ermittlern zufolge könnte möglicherweise ein Streit zwischen dem Täter und seiner Freundin der Auslöser gewesen sein. (bra)

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