15 Tage nach Termin
Camilla C. (†18) stirbt nach Astrazeneca-Impfung

Sie wollte sich unbedingt impfen lassen, nun ist Camilla C. tot. Die 18-jährige Italienerin litt nach der Verabreichung des Astrazeneca-Wirkstoffs unter schweren gesundheitlichen Folgen.
Publiziert: 11.06.2021 um 14:18 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2021 um 15:40 Uhr

Als Ende Mai auch für Teenager Impf-Termine freigegeben wurden, war die 18-jährige Camilla C.* eine der ersten, die sich meldeten. Die junge Frau war hoffnungsvoll, dank dem Wirkstoff ihr gewöhnliches Leben ohne Corona-Beschränkungen zurück zu bekommen.

Jetzt ist Camilla C. tot. Schon wenige Tage nachdem sie den Wirkstoff des Herstellers Astrazeneca verabreicht bekommen hatte, spürte sie erste Nebenwirkungen.

Operation wegen Hirnblutung

Am 3. Juni, neun Tage nach der Impfung, erschien C. zum ersten Mal im Spital von Lavagna östlich von Genua. Dort klagte sie über starke Kopfschmerzen und Lichtempfindlichkeit. Wie der «Corriere della Sera» schreibt, wurde die Patientin zwar untersucht, anschliessend aber wieder nach Hause geschickt.

Die Italienerin Camilla C. (†18) starb wenige Tage nach ihrer Corona-Impfung.
Foto: Facebook
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Zwei Tage darauf war Camilla C. wieder im Spital, diesmal direkt in Genua. Ihr Zustand hatte sich nun dramatisch verschlechtert. Zu ihren Leiden waren motorische Störungen hinzugekommen. Bei einer Untersuchung wurde schliesslich eine Hirnblutung festgestellt. Eine Operation wurde unumgänglich. Doch der Eingriff sollte für die Patientin zu spät kommen. Am vergangenen Mittwoch ist Camilla C. verstorben.

Junge Frauen stornieren massenhaft Impf-Termin

Der Vorfall schockt Italien. Sogar die italienische Fussball-Legende Filippo Inzaghi nahm via Instagram Abschied von Camilla C. «Ruhe in Frieden» schrieb er zu einem Foto, auf dem der 47-Jährige zusammen mit der Verstorbenen zu sehen ist.

Die Tranche des Astrazeneca-Wirkstoffs, der Camilla C. verabreicht worden war, kommt bis auf Weiteres nicht mehr zum Einsatz. Zudem die Behörden bereits ein Verfahren eingeleitet. Wegen Totschlags wird gegen Unbekannt ermittelt. Man werde das Protokoll anwenden, das bereits bei einem anderen Todesfall nach einer Impfung zum Zug gekommen war, erklärte der stellvertretende Staatsanwalt Francesco Pinto gegenüber italienischen Medien.

Wie der «Corriere della Sera» berichtet, ist es mittlerweile auch bei einer 34-jährigen Frau aus Savona ebenfalls zu Komplikationen gekommen. Bei der Patientin waren ähnliche Symptome festgestellt worden. Sie befinde sich nach einer Operation nun auf der Intensivstation.

Gravierende Nebenwirkungen beim Astrazeneca-Wirkstoff sind zwar sehr selten, dennoch sorgten in der Vergangenheit mehrere Fälle für Besorgnis. Auch in Italien blieb die Reaktion auf den Tod von Camilla C. nicht aus. Mehrere Hundert Impf-Termine von jungen Frauen wurden kurzerhand storniert. (cat)

* Name der Redaktion bekannt

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