100 zu 49 Stimmen
New Yorker Parlament legalisiert Cannabis

Nach jahrelangem Streit hat das Parlament des US-Bundesstaats New York den Weg für die Legalisierung von Marihuana freigemacht. Das Unterhaus in Albany verabschiedete am Dienstagabend (Ortszeit) einen entsprechenden Gesetzentwurf mit 100 zu 49 Stimmen.
Publiziert: 31.03.2021 um 12:16 Uhr

Stunden zuvor hatte auch der Senat mit 40 zu 23 Stimmen zugestimmt. Gouverneur Andrew Cuomo, der das Gesetz noch unterzeichnen muss, bezeichnete es nach der Verabschiedung als «richtungsweisend».

Die Massnahme schaffe Arbeitsplätze und behebe vor allem «das Unrecht von Jahrzehnte lang geltendem Recht, das sich in unverhältnismässiger Weise gegen Nicht-Weisse gerichtet» habe, schrieb der Sprecher des Unterhauses, Carl E. Heastie, auf Twitter. Als Hauptgrund für die Legalisierung gilt der Kampf gegen den strukturellen Rassismus: Die gegenwärtige Cannabis-Gesetzgebung in New York hatte Nicht-Weisse diskriminiert. Obwohl der Konsum etwa gleichmässig verteilt ist, wurden Schwarze um ein Vielfaches häufiger für Marihuana-Delikte verhaftet.

Nach der Unterzeichnung des Gesetzes durch Cuomo wird New York mit seinen knapp 20 Millionen Einwohnern - und der gleichnamigen Millionenmetropole - der 15. US-Bundesstaat, der Marihuana für den freien Gebrauch erlaubt. Schätzungen zufolge könnte damit in den kommenden Jahren ein Milliarden-Markt entstehen, der 350 Millionen Dollar pro Jahr an Steuermehreinnahmen abwirft.

Indica Cannabis (Indischer Hanf). Foto: Allyse Pulliam/ZUMA Wire/dpa
Foto: Allyse Pulliam

(SDA)

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