So sieht es im Inneren von Putins Luxus-Palast aus
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Heimlich gefilmt:So sieht es im Inneren von Putins Luxus-Palast aus

100 Tage nach Nawalnys Tod
Gab es einen Drohnenangriff auf Putins Protz-Palast?

Vor 100 Tagen starb der weltberühmte Kreml-Kritiker Alexei Nawalny. Vorher hatte dieser mit Enthüllungen zum Landsitz von Kremchef Wladimir Putin für Aufsehen gesorgt. Der Protz-Palast war nun offenbar Ziel eines. ukrainischen Drohnenangriffs.
Publiziert: 27.05.2024 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2024 um 17:00 Uhr
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Janine EnderliRedaktorin News

Gewaltige Schlafgemächer, ein glitzernder Thron, goldene Kerzenständer, millionenschwere Möbel und eine hauseigene Kapelle: Der Landsitz von Kreml-Herrscher Wladimir Putin (71) ist an Luxus fast nicht zu überbieten. Der Palast in der Region Krasnodar am Schwarzen Meer schaffte es schon mehrfach in die Schlagzeilen. Erst im Mai veröffentlichten Investigativjournalisten um den ehemaligen Regimekritiker Alexei Nawalny (†47) neue brisante Bilder. 

Nun soll die ukrainische Armee einen Drohnenangriff auf Putins Residenz durchgeführt haben. Dies berichtet das Nachrichtenmedium Nexta am Montag auf X. In der Ortschaft Gelendschik, wo sich der Landsitz befindet, seien mehrere Drohnentrümmer gefunden worden. In einem nahegelegenen Weinbau-Gebiet habe man ebenfalls Überreste eines möglichen Angriffs entdeckt. Laut dem örtlichen Gouverneur hätten die Ukrainer auch versucht, zivile Gebäude anzugreifen, wie gegenüber russischen Nachrichtenagenturen aussagte. Dies konnte bis anhin nicht unabhängig überprüft werden. 

Das Luxus-Anwesen von Wladimir Putin soll offenbar Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs geworden sein.
Foto: Screenshots Youtube / @Алексей Навальный
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Drohnen entdeckt

Es wurde schon länger davon ausgegangen, dass die Ukrainer Putins Palast als attraktives Ziel auserkoren haben. Immer wieder wurden in der Region um die riesige Anlage ukrainische Drohnen detektiert. Besonders nach den neusten Veröffentlichungen rückte das Anwesen wieder aufs Tapet vieler ukrainischer Generäle.

Mit versteckter Kamera konnte Nawalnys Team die sündhaft teuren Renovierungsarbeiten abfilmen. Sie zeigen alles: Intimduschen, pompöse Statuen und mit Folie abgedeckte Betten. Das Projekt verfolgte Nawalny selbst mit Leidenschaft. 2021 liess er gleich nach seiner Rückkehr nach Russland die ersten Bilder der Villa am Schwarzen Meer veröffentlichen. 

Ursprünglich hätte die riesige Anlage ein Hotel werden sollen, wie der Oligarch, dem der Palast angeblich gehört, Journalisten vor der Fertigstellung des Anwesens mitteilte. Das Hotel erschien jedoch nie auf einer Buchungsplattform. Nawalnys Ziel: Korruption und die Bereicherung durch die russischen Eliten öffentlich zu machen. Der Enthüllungscoup legt die ungeheuren Summen offen, die der Kreml offenbar trotz Ukraine-Krieg zur Verfügung hat.

Gefährliche Arbeit für Nawalnys Team

100 Tage nach Nawalnys Tod und trotz ihres neusten Coups geben Nawalnys Mitarbeiter nicht auf, neue Details über den russischen Machtapparat ans Licht zu bringen. Diese Arbeit ist gefährlich und schwierig. Das Team kann nur noch aus dem Exil arbeiten, da seine Organisationen von Russland als extremistisch eingestuft werden. Über die sozialen Medien sind viel weniger Menschen zu erreichen als noch vor ein paar Jahren, da der Zugang drastisch erschwert wurde. 

Für die Menschen in Russland stellt der Gang zu Nawalnys Grabstätte ebenfalls ein Risiko dar. Überall sind Überwachungskameras installiert, die Polizei stattet regelmässig Bürgern einen Besuch ab, die auf dem Friedhof waren.

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